Dank Ihrer Beiträge und großzügigen Spenden haben wir in diesem Jahr 29 Schüler*innen mit Stipendien unterstützt und ihnen dabei geholfen, sich ganz auf ihre anspruchsvolle Berufsausbildung konzentrieren zu können. Die jungen Menschen sind Ihnen dafür unendlich dankbar, denn ohne Ihre Hilfe und finanzielle Unterstützung könnten sich viele die intensive Ausbildung nicht leisten. Außerdem hat unser Freundeskreis vielen Schüler*innen durch Fahrtkostenzuschüsse die Reise zu Vortanzterminen ermöglicht, denn nicht alle können nach ihrem Abschluss in die Compagnie des Hamburg Ballett übernommen werden. Zu einer gelungenen Bewerbung gehören auch professionelle Bilder und so haben wir auch in diesem Jahr die Gage für den Fotografen Silvano Ballone gezahlt, der die Theaterklässler fotografiert hat. Zu unseren fixen Posten gehören auch die Übernahme der Kosten für den Deutschunterricht und das Lehrmaterial sowie für die Krankenversicherungen vieler Schüler*innen aus Nicht-EU Staaten.
Die Gesundheit der angehenden Tänzer*innen und die Prävention von Tanzverletzungen sind zentrale Pfeiler in ihrer Ausbildung. Wir unterstützen laufend die physiotherapeutischen Behandlungen der Ballettschüler*innen, welche bei ihrem körperlich herausfordernden Alltag von großer Bedeutung sind. Zudem tragen wir weiterhin die Kosten für das morgendliche Fitnesstraining, das der Physiotherapeut Daan van den Akker angeboten hat. Auch die adäquate Ernährung der Ballettschüler*innen spielt während ihrer gesamten Tanzausbildung eine wichtige Rolle. Wir haben gerne die Reisekosten und das Honorar der Ernährungsberaterin bezahlt, die die angehenden Tänzer*innen in Ernährungsfragen unterstützt hat. Einige Schüler*innen haben wir mit Geld für das tägliche Mittagessen unterstützt. Für alle Schüler*innen der Theaterklassen zahlen wir einen Zuschlag an die Kantine im Ballettzentrum, um eine Preiserhöhung zu kompensieren.
Wir freuen uns sehr, dass der Austausch zwischen der Canada ́s National Ballet School in Toronto und der Ballettschule des Hamburg Ballett weitergeht und wir einer Ballettschülerin aus der Theaterklasse VIII die Teilnahme am Sommerkurs an der Ballettschule in Kanada ermöglichen konnten, indem wir die Flugkosten getragen haben. Kurze Zeit später reisten zwei Schüler*innen aus Kanada nach Hamburg und durften mit den Theaterklassen mittrainieren. Für diese beiden Austauschschüler*innen haben wir die Verpflegungskosten übernommen. Für einige Ballettschüler*innen ging es im Frühjahr 2023 erneut nach Toronto und zwar zur Assemblée Internationale 2023 (AI23). 2009 von der Canada ́s National Ballet School gegründet, bringt diese einzigartige Veranstaltung alle vier Jahre führende Ballettschulen weltweit an einem Ort zusammen. Vom 30. April bis zum 6. Mai erarbeiteten Schüler*innen aus 37 Schulen gemeinsam Werke von kanadischen und internationalen Choreograf*innen, die in vier Vorstellungen dem Publikum präsentiert wurden. Neben Aufführungen stand das Thema anti-Black racism im Zentrum. Neben Vorträgen von Persönlichkeiten aus dem Bereich Tanz, Seminaren und einer Konferenz, gab es einen Think Tank, bei dem die Schüler*innen selbst ihre Stimmen, Erfahrungen und ihre neuen Perspektiven in den Planungsprozess von AI23 einbringen konnten. Unter den ausgewählten Schüler*innen im Think Tank war auch Kallum Morris. Zur AI23 reisten mit ihm die damaligen Schüler*innen Eleanor Broughton, Caspar Sasse und Dawon Yang. Drei von ihnen, Eleanor, Kallum und Caspar, tanzen aktuell beim Hamburg Ballett. Damit dieses besondere Event möglich war, haben wir ein Taschengeld für die Verpflegung unserer Schüler*innen beigesteuert und sind für die Versicherungen aufgekommen. Um talentierten Nachwuchs für die Ballettschule in Hamburg zu gewinnen, reisten die Pädagogische Leiterin Gigi Hyatt und die Organisatorische Leiterin Indrani Delmaine zum Prix de Lausanne und nach Florenz. Nach Lausanne reiste auch Leslie Heylmann, die zur Spielzeit 2023/24 die Organisatorische Leitung der Ballettschule des Hamburg Ballett übernommen hat. Der Prix de Lausanne ist einer der renommiertesten Wettbewerbe für junge Tänzer*innen weltweit. 2021 gründete der Prix den „Young Creation Award“. Für die Teilnahme von insgesamt 7 Schüler*innen an diesem choreografischen Wettbewerb haben wir die Registrierungsgebühr übernommen, ebenso die Kosten für die erforderlichen Fotos und ein Video, beides von Silvano Ballone gestaltet. Auch im Jahr 2023 hat die Ballettschule in diesem Wettbewerb sehr erfolgreich abgeschnitten: Die Tänzerin Hannah McCloughan, heute Mitglied des Hamburg Ballett, schaffte es mit ihrer Choreografie „Cultivate“, interpretiert von Kohana Williams, als eine von fünf ins große Finale.
Uns lag schon immer am Herzen, die Kinder im Internat so gut es geht zu unterstützen. Viele von ihnen kommen aus dem Ausland, um an der Ballettschule des Hamburg Ballett ausgebildet zu werden. Einige konnten sich über Weihnachten die teilweise weite Reise zu ihren Eltern finanziell nicht leisten und wir haben gerne für diese Kinder einen Zuschuss für die Weihnachtsheimflüge gezahlt. Kinder, die in der Ferienzeit in Hamburg bleiben mussten, haben wir ein Weihnachtstaschengeld gegeben. Seit der Eröffnung des ersten Auszubildendenwohnheims in Hamburg im Sommer 2016, in unmittelbarer Nähe zum Ballettzentrum, geben wir einigen der dort untergebrachten Ballettschüler*innen finanzielle Rückendeckung und übernehmen die Bürgschaft, so auch in 2022/2023.
Das Jahr 2022/23 bleibt uns allen auch in Erinnerung wegen des besonderen Jubiläums, das wir miterleben durften: 50 Jahre Hamburg Ballett John Neumeier. Anlässlich der Jubiläumsspielzeit öffnete der Erste Bürgermeister Peter Tschentscher am 29. Oktober 2022 den Großen Festsaal des Hamburger Rathauses für die elfte Ausgabe der hochkarätigen Intermezzo-Gala der Freunde des Ballettzentrums Hamburg e.V. Seit vielen Jahren ist es eine hochgeschätzte Hamburger Tradition, dass unser Verein ein Benefiz-Dinner organisiert, dessen Spenden der Arbeit der Ballettschule des Hamburg Ballett zugutekommen. Die rund 280 Gäste saßen um eine schlichte Bühne an festlich eingedeckten Tischen, auf denen elegante Blumenbouquets arrangiert waren. Zwischen einem exquisiten Drei-Gänge-Menü begeisterten die Schüler*innen der Ballettschule sowie Tänzer*innen des Bundesjugendballett und des Hamburg Ballett mit ihrem Können. John Neumeier, der moderierend durch den Abend führte, bedankte sich von Herzen bei den Gästen und den anwesenden Förder*innen für ihre langjährige Unterstützung des Ballettnachwuchses. Am Ende des Abends richteten auch Ballettschüler*innen, die von uns durch Stipendien gefördert werden, persönliche Worte an unser Verein. Alle zwei Jahre findet die Ballett-Benefiz-Gala statt, deren Erlös ein wesentlicher Bestandteil der Nachwuchsförderung geworden ist. Die Intermezzo-Gala war auch dieses Mal ein finanzieller Erfolg und ist so wichtig für die Ballettschule und vor allem für die jungen Stipendiaten, die uns unheimlich dankbar sind für unsere Unterstützung und Treue.
In den Jubiläums-Ballett-Tagen fand eine ganz besondere „Erste Schritte“-Vorstellung am 13. Juni 2023 statt. So durften wir auf der Bühne nicht nur die Kunst unserer jungen Nachwuchstänzer*innen bestaunen, sondern auch die von Studierenden der Canada‘s National Ballet School, L‘École de danse de l‘Opéra national de Paris und The Royal Ballet School. Die Gastschüler*innen tanzten in John Neumeiers „Yondering“ mit, die Schulen aus Kanada und London und Hamburg zeigten zudem neue Choreografien von ausgewählten Schüler*innen. Für die Flug- und Übernachtungskosten der drei Gastschulen sind wir aufgekommen und haben zudem die HVV-Kosten übernommen. Nach der Vorstellung fand eine Nachfeier in den Räumen der Staatsoper statt, für die Bewirtung unserer Gäste haben wir uns gerne gekümmert. Bei der Einstudierung von „Eine Reise durch die Jahreszeiten“ für die „Erste Schritte“-Vorstellung hat Ann Drower als Gastpädagogin unterstützt. Wir haben ihr Honorar gezahlt.