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Gemeinschaftliche Interimsleitung beim Hamburg Ballett
24. Juli 2025
Aufsichtsrat der Hamburgischen Staatsoper stellt die Führung des Hamburg Ballett zunächst für die kommende Spielzeit neu auf
Der Aufsichtsrat der Hamburgischen Staatsoper hat auf seiner gestrigen Sitzung die Interimsleitung des Hamburg Ballett für die kommende Spielzeit beschlossen und Nicolas Hartmann interimistisch zum Geschäftsführenden Ballettbetriebsdirektor und damit zum dritten Geschäftsführer der Hamburgischen Staatsoper ernannt. Er übernimmt die Verantwortung für das Hamburg Ballett in einem Team gemeinsam mit dem bisherigen stellvertretenden Ballettintendanten Lloyd Riggins und der bisherigen stellvertretenden Direktorin der Ballettschule Gigi Hyatt. Die Leitung der Compagnie übernimmt Lloyd Riggins als künstlerischer Ballettdirektor gemeinsam mit Nicolas Hartmann. Die Leitung der Ballettschule übernimmt Gigi Hyatt als interimistische Ballettschuldirektorin ebenfalls gemeinsam mit Nicolas Hartmann. Grundlage der gemeinsamen Leitung sind die aus Neuproduktionen und der Repertoirepflege des John-Neumeier-Werks bestehenden Pläne, die auch mit Blick auf die Spielzeit 2026/27 weiterentwickelt werden.
Mit dem Leitungsteam ist zudem vereinbart, dass für Neuproduktionen herausragende Choreographinnen und Choreographen zu verpflichten sind, die im Zusammenspiel mit dem kreativen Potential der Compagnie zur Qualität des Hamburg Ballett beitragen werden. Wie vom Aufsichtsrat bereits im Juni beschlossen, wird nach der Sommerpause zudem ein extern moderierter Prozess starten, in dem Grundsätze künftiger Zusammenarbeit in der Compagnie und die Erwartungen an eine künftige Intendanz des Hamburg Ballett erarbeitet werden sollen. Die Ergebnisse dieses Prozesses sollen als eine Grundlage in einen sich anschließenden Findungsprozess für die künftige Ballettintendanz einfließen. Zudem wird sich die Leitung des Balletts insbesondere mit Blick auf die strukturelle Neukonzeption wie auch auf die Verbreiterung des choreographischen Repertoires extern beraten lassen.
Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: "Das Hamburg Ballett ist eine Compagnie mit internationaler Strahlkraft. Die gemeinsame Interimsleitung bringt die Erfahrung und das Wissen mit, das Hamburg Ballett in einer entscheidenden Übergangsphase professionell zu leiten und die Grundlage für einen erfolgreichen Neuanfang zu schaffen. In dieser für alle herausfordernden Phase möchte ich allen sehr für das große Engagement danken, mit dem sie nicht zuletzt zu dem großen Erfolg der 50. Hamburger Ballett-Tage beigetragen haben. Die Ballett-Tage unterstreichen die hohe Professionalität der Compagnie und die große Begeisterung der Hamburgerinnen und Hamburger für die Vielfalt des Balletts."
Nicolas Hartmann: “Das Hamburg Ballett steht für künstlerische Exzellenz, internationale Ausstrahlung und eine starke emotionale Bindung zum Publikum. Es ist mir ein persönliches Anliegen, die Verantwortung für diese Institution mit Respekt vor ihrer Geschichte und mit einem klaren Blick nach vorne anzunehmen. Gemeinsam mit Lloyd Riggins wollen wir die Voraussetzungen dafür schaffen, dass sich die Compagnie künstlerisch wie strukturell weiterentwickeln kann. Mit viel Optimismus blicke ich auf die Herausforderung, gemeinsam mit dem Ensemble die Gegenwart zu gestalten und das Hamburg Ballett auf die Zukunft vorzubereiten.”
Lloyd Riggins: “Es ist mir eine große Ehre, seit über 30 Jahren Teil des Hamburg Ballett zu sein. Die Führung dieser herausragenden Compagnie in einer so herausfordernderen Zeit zu übernehmen, ist für mich zugleich eine große Verantwortung und eine große Chance. Ich fühle mich jetzt – an diesem Punkt meiner Karriere – absolut bereit für diese Aufgabe. Ich werde all meine Erfahrung, Kraft und mein Wissen einsetzen, um die Compagnie und dieses Haus mit Leidenschaft und Humanität in eine glänzende Zukunft zu führen. Eine Zukunft, die auf dem starken Erbe und Vermächtnis des Hamburg Ballett aufbaut, aber mit einem Blick nach vorne und nach außen – auf neue Werke und Kooperationen, die das einzigartige Tanzerlebnis, für das Hamburg steht, bereichern werden. Ich freue mich sehr darauf, das nächste Kapitel des Hamburg Ballett gemeinsam mit der Compagnie, dem Haus und der Stadt Hamburg aufzuschlagen.”
Gigi Hyatt: “Es ist eine Ehre und ein Privileg, täglich mit unseren inspirierenden Schüler*innen der Ballettschule zusammenarbeiten zu können. Ich freue mich darauf, zusammen mit unseren engagierten Pädagog*innen und Mitarbeitenden die Vision, die unsere Schule einzigartig macht, weiter auszubauen. Das Hamburg Ballett hat immer einen besonderen Platz in der Ballettwelt eingenommen. Gemeinsam investieren wir weiterhin mit Leidenschaft dieses Ziel, in die Zukunft weiterzutragen.”
BIOGRAFIEN
Nicolas Hartmann wurde in Bremen geboren und war von 2007 bis 2021 Assistent der Ballettbetriebsdirektion des Hamburg Ballett, bevor er 2021 zum Ballettbetriebsdirektor ernannt wurde. Er studierte Angewandte Kulturwissenschaften an der Universität Lüneburg und leitete bis 2007 das Festivalbüro der Sommerlichen Musiktage Hitzacker.
Lloyd Riggins wurde in New York, USA, geboren. Seit 1995 war er Erster Solist beim Hamburg Ballett und übernahm ab 2006 die Rolle des Ballettmeisters. Seit 2015 arbeitet er als stellvertretender Ballettdirektor der Hamburger Ballettcompagnie.
Gigi Hyatt war ab dem Jahr 1982 Mitglied des Hamburg Ballett und wurde 1986 von John Neumeier zur Ersten Solistin ernannt. 1997 beendete sie ihre Bühnenkarriere und zog in die USA. Im Jahr 2013 kehrte Hyatt nach Hamburg zurück, um die Position der stellvertretenden Direktorin der Schule des Hamburg Ballett zu übernehmen.
Foto: Lloyd Riggins und Nicolas Hartmann © Kiran West
Spielzeit 2025/26
Das Hamburg Ballett präsentiert in der Spielzeit 2025/26 eine facettenreiche Auswahl choreografischer Perspektiven.
Mit der Premiere des mehrteiligen Ballettabends “KEIN ZURÜCK” (22.2.26) wird das Repertoire um drei choreografische Stimmen erweitert: Marcos Morau und die Chinesin Xie Xin kreieren jeweils eine Uraufführung, der renommierte französische Choreograf Angelin Preljocaj zeigt sein “Annonciation”. Dieser Ballettabend dreht sich ganz um die besonderen Momente, in denen es kein “Zurück zum Vorher“ mehr gibt.
Einen Höhepunkt der Saison stellt die Weltpremiere von “Wunderland” (20.6.26), eines neuen Balletts von Alexei Ratmansky, dar, das von Lewis Carrolls zeitlosen Klassikern ”Alice im Wunderland” und ”Alice hinter den Spiegeln” inspiriert ist. Der ukrainisch-amerikanische Choreograf ist Hauschoreograf des New York City Ballet und beherrscht wie kaum ein anderer die Kunst, klassische Balletttechnik mit einer modernen Sensibilität zu verweben. Ratmanskys meisterhafte Erzählkunst und innovative Ballettsprache, die ihn zu einem weltweit gefeierten und gefragten Künstler macht, eröffnet als Uraufführung die 51. Hamburger Ballett-Tage.
Als Wiederaufnahme und erste Produktion der neuen Spielzeit steht John Neumeiers “Die Möwe” (21.9.25) auf dem Programm, die damit in das Jahr des 50. Todestags von Dmitri Schostakowitsch fällt. Das Ballett, frei nach dem gleichnamigen Drama des russischen Autors Anton Tschechow, zeigt einmal mehr John Neumeiers beeindruckende Kunst tief in die Darstellung von komplexen menschlichen Figuren einzutauchen. Seine Choreografie stellt die innere Zerrissenheit und die unerfüllten Wünsche der Charaktere in den Mittelpunkt und erweckt die subtilen Gefühle und die Tragik der Geschichte zum Leben. Außerdem von John Neumeier gezeigt werden “Die kleine Meerjungfrau“, “Die Kameliendame“, “Der Nussknacker“, “Tod in Venedig“ und “Nijinsky“. Ebenfalls auf dem Repertoirespielplan stehen die Ballettabende “THE TIMES ARE RACING“ und “SLOW BURN“.
Durch das frühzeitige Ausscheiden von Demis Volpi als Intendant des Hamburg Balletts am 10. Juni 2025 ist in den kommenden Wochen und Monaten mit Veränderungen im Spielplan zu rechnen.
Die beiden Premieren sowie die Wiederaufnahme werden unterstützt durch die Stiftung zur Förderung der Hamburgischen Staatsoper.
Jahresrückblick 2023/2024
Dank Ihrer Beiträge und großzügigen Spenden haben wir in diesem Jahr 31 Schüler*innen mit Stipendien unterstützt und ihnen dabei geholfen, sich ganz auf ihre anspruchsvolle Berufsausbildung konzentrieren zu können. Die jungen Menschen sind Ihnen dafür unendlich dankbar, denn ohne Ihre Hilfe und finanzielle Unterstützung könnten sich viele die intensive Ausbildung nicht leisten. Außerdem hat unser Freundeskreis vielen Schüler*innen durch Fahrtkostenzuschüsse die Reise zu Vortanzterminen ermöglicht, denn nicht alle können nach ihrem Abschluss in die Compagnie des Hamburg Ballett übernommen werden. Zu einer gelungenen Bewerbung gehören auch professionelle Bilder und so haben wir auch in diesem Jahr die Gage für den Fotografen Silvano Ballone gezahlt, der die Theaterklässler*innen fotografiert hat. Zu unseren fixen Posten gehören auch die Übernahme der Kosten für den Deutschunterricht und das Lehrmaterial sowie für die Krankenversicherungen vieler Schüler*innen aus Nicht-EU Staaten.
Uns lag schon immer am Herzen, die Kinder im Internat so gut es geht zu unterstützen. Viele von ihnen kommen aus dem Ausland, um an der Ballettschule des Hamburg Ballett ausgebildet zu werden. In den Herbstferien 2023 haben wir eine Reise nach Lüneburg und den Aufenthalt in einer Jugendherberge ermöglicht. Einige konnten sich über Weihnachten die teilweise weite Reise zu ihren Eltern finanziell nicht leisten und wir haben gerne für diese Kinder einen Zuschuss für die Weihnachtsheimflüge gezahlt. Kindern, die in der Ferienzeit in Hamburg bleiben mussten, haben wir ein Weihnachtstaschengeld gegeben.
INTERMEZZO XII
Benefiz-Ballettgala
Anlässlich der ersten Saison des neuen Intendanten des Hamburg Ballett, Demis Volpi, fand am 26. Oktober 2024 unter der Schirmherrschaft des Hamburger Kultursenators Dr. Carsten Brosda die zwölfte Ausgabe der Intermezzo-Gala der Freunde des Ballettzentrums Hamburg e.V. im Börsensaal der Handelskammer Hamburg statt. Seit vielen Jahren ist es eine geschätzte Hamburger Tradition, dass unser Verein eine Benefiz-Gala organisiert, deren Spenden der Ballettschule des Hamburg Ballett und damit der Nachwuchsförderung zugutekommen.
Rund 200 Gäste durften wir zur diesjährigen Intermezzo-Gala im festlich geschmückten Börsensaal begrüßen. Im Zentrum der mit raffiniert kombinierten Blumenarrangements dekorierten 20 Tische stand natürlich die Bühne für die Auftritte und Reden des Abends. Zwischen einem exquisiten Drei-Gänge-Menü begeisterten die Schülerinnen und Schüler der Ballettschule sowie Tänzerinnen und Tänzer des Hamburg Ballett mit ihrem Können. Während des Abends richteten auch Ballettschülerinnen und -schüler, die von uns durch Stipendien gefördert werden, persönliche Worte des Dankes an unseren Verein und berichteten, was für sie ganz persönlich das Besondere an der Ausbildung an der Ballettschule des Hamburg Ballett ist oder wie ihnen die finanzielle Unterstützung unseres Vereins ganz konkret weiterhilft.
„Mit offenen Armen“ lautete das diesjährige Motto der Benefiz-Gala. Demis Volpi bedankte sich in seiner Rede für die – titelgebenden – offenen Arme, mit denen er in der Stadt Hamburg, an der Hamburgischen Staatsoper, in der lokalen Ballettszene und auch von unserem Verein zum Auftakt seiner Intendanz begrüßt wurde. Die Moderation des Programms übernahmen in diesem Jahr neben der Vorsitzenden Karin Martin, die die Veranstaltung eröffnete, Ballettintendant Demis Volpi selbst, sowie Gigi Hyatt, Pädagogische Leitung und stellvertretende Direktorin der Ballettschule des Hamburg Ballett, und Chefdramaturgin Vivien Arnold.
Zum Auftakt zeigten 81 Schülerinnen und Schüler der Ballettschule des Hamburg Ballett Demis Volpis „Der Karneval der Tiere“ und erweckten unzählige Geschöpfe der Tierwelt zum Leben. Diese reichten von Antilopen über Löwen, Kängurus und Elefanten, bis hin zu frisch geschlüpften Küken und einem tragisch sterbenden Schwan. Das fantasievolle Ballett zur Musik von Camille Saint-Saëns wurde 2010 mit der John Cranko Schule uraufgeführt und 2012 auf Einladung von John Neumeier mit der Ballettschule des Hamburg Ballett einstudiert. Die liebevoll gestalteten Kostüme für diese Produktion wurden damals von unserem Verein gesponsert und wir freuen uns auf die Wiederaufnahme dieses Balletts im Rahmen der „Erste Schritte“-Vorstellung der Ballettschule am 3. Juni und 7. Juli 2025.
Die Schülerinnen und Schüler der Theaterklassen VII und VIII stimmten mit Demis Volpis Choreografie „Winter“ zu Antonio Vivaldis gleichnamiger Komposition auf die kommende Jahreszeit ein. Eigentlich als Pas de deux konzipiert, erweiterte Volpi die Besetzung für diese Gala kurzerhand auf vier Paare, um so mehreren Talenten die Möglichkeit zu geben, sich an diesem Abend zu präsentieren. „Wenn wir schon in der tollen Lage sind, nicht nur zwei, sondern acht Tänzerinnen und Tänzer haben, die diese anspruchsvolle Choreografie meistern können, dann wollen wir Ihnen diese Talente natürlich auch zeigen“, so Intendant Demis Volpi und erntete dafür dankbaren Applaus.
Wer kürzlich der Premiere „The Times Are Racing“ zum Saisonauftakt der Hamburg Ballett beigewohnt hatte, erinnerte sich an das hochästhetische Ballett „Variations for Two Couples“ des legendären niederländischen Choreografen Hans van Manen. An diesem Abend tanzten für uns die Ersten Solistinnen und Solisten des Hamburg Ballett Madoka Sugai und Alexandr Trusch sowie Xue Lin und Jacopo Bellussi.
Beendet wurde der festliche Abend mit Demis Volpis temperamentvoller Choreografie zu Igor Strawinskys Klarinettenkonzert „Ebony Concerto“, getanzt von Solistin Futaba Ishizaki und Solist Daniele Bonelli.
Save the Date: Die nächste Intermezzo-Gala XIII wird am Samstag, den 7. November 2026, im Börsensaal der Handelskammer Hamburg ausgetragen. Bitte merken Sie sich diesen Termin schon einmal vor. Hierzu erhalten Sie eine gesonderte Einladung.
Fotos © Kiran West
Tag der offenen Tür
Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Hamburg Ballett John Neumeier hat das Ballettzentrum Hamburg am Samstag, den 13. Mai seine Türen geöffnet, um allen lnteressierten einen Einblick in die Probenarbeit der Ballettschule und der Compagnie zu geben. Bei fünf offenen Ballettsälen und einer Outdoor Bühne war die Schule in lhrer Vorbereitung unter anderem für John Neumeiers Klassiker „Yondering“ und „Eine Reise durch die Jahreszeiten“ zu erleben, die im Rahmen der Schulvorstellung „Erste Schritte“ am 13. Juni in der Staatsoper Hamburg gezeigt werden.
Das Hamburg Ballett gab Einblicke in die Ballett-Oper „Orphée et Eurydice“, welche am 27. Mai in Salzburg zu sehen sein wird, und der kommenden Wideraufnahme von „Romeo und Julia“ mit einer brandneuen jungen Besetzung, in welcher erstmalig die Julia von einer jungen Ballettschülerin verkörpert wird.
Als Rahmenprogramm trat das vom Ersten Solisten Edvin Revazov gegründete Hamburger Kammerballett auf der Bühne im Garten des Ballettzentrums auf, das Spitzenschuhlager wurde geöffnet und die Choreologin Sonja Tinnes sprach über Tanznotation.
An diesem festlichen Tag waren die Freunde des Ballettzentrums Hamburg selbstverständlich durch einen lnfostand vertreten. Als ehemaliger Schüler der Ballettschule konnte Philip Langen, der derzeit die Betriebsdirektion des Hamburg Ballett in der zweiten Spielzeit unterstützt, zahlreiche Interessierte über die Arbeit der Ballettschule aufklären. ln ausführlichen Gesprächen konnten Besucher*innen von der Wichtigkeit des Fördervereins überzeugt werden, sodass 9 neue Mitglieder gewonnen werden konnten.
Philip Langen und Karin Martin © Freunde des Ballettzentrums Hamburg
Austausch mit der Nationalen Ballettschule Kanadas
Die letzten Jahre waren für uns alle sehr herausfordernd. Einschränkungen und Sicherheitsmaßnahmen haben jeden Aspekt unseres Lebens beeinflusst. Umso schöner war es, an einem Austauschprogramm teilzunehmen, das nach drei Jahren wieder zum Leben erweckt wurde.
Der Besuch der Nationalen Ballettschule Kanadas ist eine großartige Gelegenheit für jeden jungen Schüler, eine neue Umgebung zu erleben und davon zu lernen. Während meines Aufenthalts in Toronto nahm ich Unterricht bei Lehrern, die große Tänzer waren und nun ihr Wissen an die neue Generation weitergeben. Es war eine interessante Erfahrung, sowohl Ähnlichkeiten als auch Unterschiede in der Ausbildung zu sehen, an die ich gewöhnt bin. Unsere Tage beinhalteten nicht nur Technikunterricht und Spitzentechnik mit Repertoire, sondern wir hatten auch die Gelegenheit, mit dem Choreografen Jera Wolfe zu arbeiten. Wir lernten sein Ballett „Arise“, das speziell für die NBS kreiert wurde. Herr Wolfe verwendet in seiner Arbeit viele zeitgenössische Bewegungen, was heutzutage in der Tanzwelt sehr wichtig ist.
Wenn ich über die Nationale Ballettschule Kanadas spreche, muss ich die erstaunlichen Einrichtungen erwähnen. Das schöne Gebäude der Schule befindet sich in der Innenstadt von Toronto. Die Studios sind groß und lichtdurchflutet.
Andere Studenten aus der ganzen Welt zu treffen, ihre Arbeitsweise zu beobachten und sie kennen zu lernen, war wirklich inspirierend.
Ich hätte nie gedacht, dass ich an einem Austausch wie diesem teilnehmen könnte, und ohne die großzügige Hilfe der Freunde des Ballettzentrums wäre das nicht möglich gewesen.
Ich bin über alle Maßen dankbar für diese unglaubliche Gelegenheit, die es mir ermöglicht hat, zu wachsen und eine neue Perspektive auf eine wunderbare Kunstform, wie es das Ballett ist, zu gewinnen.